Die japanische Küche ist bekannt für ihre Vielfalt am Teller – mindestens 5 verschiedene Zutaten sollten auf dem Tisch kommen. Bei einer ausgewogenen japanischen Mahlzeit findet man meist aber nicht nur 5 Zutaten, sondern gleich 5 Gerichte auf einem Tisch. Das wäre dann der obligatorische Reis, die Misosuppe, ein Teller mit Fisch oder Fleisch, gedünstetes Gemüse und/oder eingelegtes Gemüse in verschiedenen Varianten. Salat ist eher selten, besonders rohes Gemüse.

Worauf die Japaner viel Wert legen, ist, dass sich der Koch mit den Zutaten nach den 4 Jahreszeiten richtet. So sind im Sommer gern gesehene Gerichte mit Aubergine, Tomaten und Gurken. Im Herbst lässt der Sanma (ein länglicher silbrig glänzender Fisch) und eine spezielle japanische Kürbisart nicht auf sich warten. Genauso wie bei uns der Spargel im Frühjahr nicht fehlen darf. Ich mag das übrigens sehr. So freut man sich schon auf die neue Jahreszeit mit ihren jeweiligen Leckerbissen.

Nihon Ryouri日本料理

Die japanische Küche ist weithin als gesund bekannt. Viele traditionelle Gerichte werden so gekocht und gewürzt, dass der Eigengeschmack der Zutaten besonders gut zur Geltung kommt.

Die wichtigsten traditionellen Zubereitungsarten:

nimono

Nimono

Gekochte/Gedünstete Zutaten; meist eine Mischung aus Gemüse und Fleisch/Fisch, die in einem Mix aus Soyasauce, Mirin, etwas Zucker und Dashi dahinköcheln und so richtig japanisch schmeckt.

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Yakimono

Gebratenes, hier ist als Vertreter das Tamagoyaki – gebratenes Ei – bekannt. Japaner essen auch sehr gern gebratenen/gegrillten Fisch und Fleisch. Ein Beispiel wäre dafür Yakitori (siehe Bild rechts). Der japanische Grill für den Hausgebraucht ist wunderbar – kein Vergleich zu unseren Kontaktgrillern.

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Agemono

Frittiertes; dazu zählen Gerichte wie Tempura, Tonkatsu (eine Art dickes Schweineschnitzel, das mit feinem Weißkraut und Sauce serviert wird) oder etwa das beliebte Karaage/Tatsutaage im Bild rechts (ausgelöste Hühnerteile in einer Panier herausgebacken), das mit Mayonnaise, Kraut und anderen frischen Gemüsesorten und natürlich Reis zusammen gegessen wird.

muschimono

Mushimono

Gedämpftes, meist wird dazu etwas Sake oder Dashi verwendet. Eine bekannte Variante ist das Chawanmushi, wo noch Ei zur Flüssigkeit gemischt wird und kleine Stücke von Huhn, Shiitake, Ebi (Garnele) usw. dazu gegeben werden.

Suimono/Shirumono

Suppen, deren Grundlage Dashi und/oder Miso sind. Suimono bringt besonders gut den Geschmack der Suppeneinlage zur Geltung. Eines DER Geschmackserlebnisse der japanischen Küche – aber nicht so einfach in der Zubereitung.

Tsukemono

Eingelegtes Gemüse. Mit Hilfe von Salz bzw. Nuka (ein Teil des äußeresn Reiskorns) wird das Gemüse fermentiert und dadurch die Nährstoffe leichter verdaubar gemacht. Ein fixer Bestandteil einer traditionellen japanischen Mahlzeit.

itamemono

Itamemono

Das Yasai Itame (angebratenes Gemüse) ist ein Beispiel für diese nicht ursprünglich japanische Zubereitungsart. Im Vergleich zum Yakimono, das eher schon in Richtung Grillen geht, eine sanftere Kochtechnik.

castella

Von Außerhalb

Zu erwähnen ist, dass die japanische Küche auch viele westliche Einflüsse aufgenommen hat und dabei aber immer wieder Gerichte entstanden sind, die „japanisiert“ fast noch besser als das Original geworden sind. Castella – ein Kuchen, der angeblich ursprünglich aus Portugal stammt.